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… sind Sie Zimmermann und auf Tippelei?

Nein, ich bin Zimmerlos, nicht Zimmermann. Ehrlich, ich habe erst durch das #June, vor einigen Jahren an einem meiner ersten Netzwerk-Treffen davon erfahren, dass auch Kollegen aus meinem Handwerk auf der Walz unterwegs sind. Da war ich schon zu alt, leider muss man sagen – diese Erfahrungsberichte sind erste Linie, warum vergisst das Handwerk seine Traditionen? Ein Appell an die jungen Menschen gerade in der Ausbildung nimmt diese Chance wahr 3 Jahre und 1 Tag. …

...daumenhoch stand ich am Straßenrand, nach langen runden hielt mal jemand an: "Hey sind Sie Zimmermann und auf Tippelei?" - "Nein, ich bin Zimmerlos, nicht Zimmermann..."  

… diesem Vers hörte man am Lagerfeuer von einem Wandergesellen, beim JUNE Treffen auf dem Brothof in Waake. Ja, nach einem langen Jahr mal wieder ein Netzwerk-Treffen meiner Kollegen. Nach dem Wichteln im Dezember wieder interaktiv. Immerhin waren es, die – mir die Energie gaben, wieder zurück zu sein in meinem Handwerk. Aus dem Getreide ein Brot über den Mahlstein und der Holzglut vom Sauerteig zum Gaumenstreich. Es ist ein schönes Erlebnis, mitten im Wandlungsprozess zu sein, sein Handwerk zu reformieren. Neue Kontakte, alte Kontakte, neu verstrickt, lebenswert verstrickt.

Erfahrungen, ausprobieren, erlernen – dankend an alle die sich beteiligt haben, überflutet mit Emotionen! Das Wochenende war ein reiner Konsens -austausch und historisches entdeckend. Unsere Spielwiese war das Europäische Brotmuseum in Ebergötzen. Wir produzierten unsere Brote und Baguette-Stangen für Abendessen, aus dem PoPulations-Weizen – fertigten mit historischen Model und Walzen eine Sommer spezial Spekulatius Edition an. Wir waren wissbegierig und voller Elan, an einem freien Tag doch zu Handwerken – das ist Austausch und ein Lebensgefühl. Ich bin stolz darauf, ein Teil von dem ganzen zu sein! Meinen Erfahrungen mit einspielen zu können – was mit zunehmen, zu erlernen. Denn „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – wir sind eine bunte Mischung von Back begeisterten, Bäcker-innen, Konditor-innen und Landwirt-innen. Am dritten Tage gab es Bagel und unsere Spekulatius am Acker zum „Vortrag über die Weizenpopulation“. Mein Aufruf, auf edle Pralinen zum Jahresende… „Jetzt, die aromatischsten Kirschen mit Stein und Stiel in Weinbrand oder einen Korn einlegen und warten, bis ich wieder schreibe…“

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